Gerade in Zeiten des Internets nimmt die Bedeutung der Printmedien immer weiter ab. Es gibt immer mehr Online-Portale, die sich mit verschiedensten Thematiken beschäftigen und auf dem Markt herrscht eine arge Konkurrenz. Insofern besteht das Ziel vieler Medien und Portale darin, dass der Traffic auf der Seite erhöht ist und man eine hohe Reichweite generiert.
Generelle Entwicklung im Medienbereich
Mit den Jahren fand eine Veränderung im Bereich der Mediennutzung statt. Auf der einen Seite findet ein Wandel der Generationen statt und auf der anderen Seite verändert sich entsprechend auch das Angebot. Das Fernsehen ist in Deutschland trotzdem die unangefochtene Nummer 1, was die tägliche Mediennutzung angeht. Direkt dahinter kommt das Radio. Auf Platz 3 kommt schließlich das Internet, wobei dieses innerhalb der letzten 15 Jahre einen immensen Zuwachs erlebt hat. Gerade in der jüngeren Zielgruppe liegt das Internet jedoch an der Spitze vor den klassischen Medien. Tageszeitungen und Zeitschriften verlieren hingegen massiv an Bedeutung. Um diesem Trend entgegenzuwirken setzen viele Tageszeitungen, Zeitschriften und Magazine einen zusätzlichen Schwerpunkt auf das Internet.
Clickbaiting zur Reichweitenvergrößerung
Gerade der „Generation YouTube“ ist der Begriff Clickbaiting ein Begriff. Der englische Begriff heißt übersetzt Klickköder und beschreibt den Vorgang um seine Reichweite zu optimieren. Der Clickbait besteht in der Regel aus einer reißerischen Überschrift, die genug Neugier beim Leser weckt, um diese Neugier auch befriedigen zu wollen. Diese Befriedigung gibt es jedoch erst im Artikel und nicht in der Überschrift. Meist handelt es sich bei der bahnbrechenden Neuigkeit zudem nicht um eine wirklich weltbewegende Nachricht, sondern um ein aufgebauschtes Thema. Gerade bei „Lifestyle-Magazinen“, die sich mit dem Leben von Prominenten beschäftigen, kann man das Clickbaiting auch im Print entdecken. Eine andere Möglichkeit des Clickbaitings ist das bewusste Zurückhalten relevanter Informationen. Viele Medien nutzen gerade in den sozialen Medien Überschriften, die nicht deutlich machen, dass es sich um Nachrichten aus fernen Ländern handelt. Gerne genommen werden hierbei Berichte über Straftaten.
Framing und Triggerworte zur Reichweitenvergrößerung
Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte Framing. Im Besonderen bei politischen Medien sorgen bestimmte Begriffe zu Themen dafür, dass der Leser sich eine Meinung bildet, ohne dass dieser dies möchte. Gewisse Begriffe haben positive oder negative Konnotationen und werden vom Leser mit einer bestimmten Meinung oder einem bestimmten Gefühl verbunden. Ein bewusster Umgang mit der Informationsverarbeitung des Menschen hilft den Medien hierbei Medientexte zu formulieren, die effektiver im Gedächtnis bleiben und eine gewisse Emotionalität beim Leser hervorrufen. Ebenso verhält es sich bei gewissen Triggerworten, die bei Menschen Emotionen hervorrufen. Gern genommene Themen und Begriffe, die eine höhere Reichweite generieren, als andere sind beispielsweise „Flüchtlinge/Migration“, „Kinder“ oder „Skandal“.